Planet Cruiser.

Agdz – Zagora. Und eine ominöse Tasche.

Am nächsten Morgen ist es so kalt, dass sich etwas Eis auf dem Dachzelt befindet. Aber gut, wir sind ja noch auf rund 1000 Metern Höhe und jetzt kommt auch immer mehr die Sonne, die uns schön wärmt.

Pluto als verwöhnter Stadthund ist natürlich auch die Kälte nicht gewöhnt. Ehrlich gesagt tut er uns schon sehr leid, wie wir ihn morgens zitternd im Auto sehen.

Zum Auftauen packen wir ihn erstmal in Decken ein, was er gerne annimmt.

k-IMG_0706 k-IMG_0705Nach einem knappen Frühstück verlassen wir Agdz und fahren erst mal immer am Draa-Tal entlang.
Da wir nicht nur Teerstraßen fahren wollen, suchen wir uns auf der Karte eine Piste aus, die Richtung Zagora führt.

Während wir unterwegs in reizvoller Umgebung Brotzeit machen, erreicht und ein Fahrzeug. Es ist ein Italiener, der alleine hier unterwegs ist. Er möchte sich gerne die in dieser Gegend sehr bekannten, uralten aber wohl gut erhaltenen Felszeichnungen ansehen. Da er Probleme mit den im Reiseführer angegebenen Koordinaten bei seinem Navi hat, fragt er uns um Hilfe.
Gemeinsam schaffen wir es, die Stelle auf unseren Tablets zu finden und da wir die Felsgravuren auch ansehen wollen, bieten wir ihm an, voraus zu fahren. Schließlich ist es schon eine ziemlich holprige Piste und er ist ohne Allradfahrzeug unterwegs.
Nach einigen Verwirrungen auf der Fahrt finden wir dann doch die Felszeichnungen. Auch wenn wir wir eigentlich dachten, dass uns so ein paar rumliegende Felsbrocken nicht vom Hocker hauen, ist es dann doch sehr beeindruckend, wie gut erhalten die so alten Gravuren auf den Felsen sind.
Außerdem ist die Landschaft hier in dem Gebiet auch absolut reizvoll.

k-IMG_0717 k-IMG_0719 k-IMG_0725Auf unsere Aussage hin, dass unser nächstes Ziel Zagora sein wird, hat der Italiener eine Bitte an uns.
Er kommt gerade aus Zagora und hat wohl dort eine marokkanische Mitarbeiterin des Hotels netterweise mitgenommen. Als diese aber nach einiger Fahrzeit plötzlich doch nicht mehr mitfahren wollte und ausstieg, hatte sie wohl ihre Tasche im Auto vergessen.
So fragt uns der „Fremde“, ob wir denn so nett wären, die Tasche der Frau mit nach Zagora zu nehmen und drückte uns eine Visitenkarte der Unterkunft in die Hand. Er würde auch dort Bescheid geben, dass wir die Tasche vorbeibringen.
Ohne viel zu überlegen, stimmen wir zu und schmeißen die Tasche ins Auto und verabschieden uns.
Nach einiger Fahrzeit wird es Markus dann etwas mulmig. Wer weiß, was in der Tasche ist? Drogen? Wer weiß, was das für ein Typ war? Zündet er jetzt gleich mit seinem Handy die Bombe in der Tasche?
Was gehen einem dann doch für komische Gedanken durch den Kopf. Also….ein kurzer Blick in die Tasche ….. Neben jeder Menge Avocados und anderem Kleinkram war nichts Auffälliges zu sehen.
Na gut, unsere Gutmütigkeit wird schon nicht bestraft werden und wir fahren weiter auf teilweise ziemlich holpriger Piste.

Ob wir das in dieser Geschwindigkeit bis nach Zagora schaffen?
Eigentlich gefällt uns hier die Landschaft so gut, dass wir uns ein abgelegenes Plätzchen für einen Stopp (schließlich braucht Tom langsam seinen Kaffee) und evtl. auch zum Übernachten suchen.

Der Platz hier gefällt uns 3 richtig gut. Leider müssen wir jedoch schnell feststellen, dass uns hier der Wind extrem um die Ohren bläst, was bei den bekannten Temperaturen am Abend sicherlich nicht so angenehm wird.

k-IMG_0740Somit entscheiden wir uns, noch weiter in Richtung Zagra zu fahren, vielleicht wird es dort windstiller.
Die Piste hat uns bis kurz vor Zagora geführt. Hier haben wir uns ein nettes Plätzchen im Nirgendwo ausgesucht und richten uns für die Nacht ein. Wir genießen die besonders schöne Abendstimmung mit den uns umgebenden Tafelbergen und kochen Spaghetti mit Tomatensoße.

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