26.12.14 – 05.01.15 (Tag 103 bis Tag 112)
Unser Grenzübertritt nach Tansania verläuft problemlos und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Wir lassen uns das Visum für drei Monate ausstellen, denn mit diesem Visum kann man auch einmal das Land verlassen und erneut einreisen.
Nach einem Stopp in Tukuyu, um Geld abzuheben und uns mit SIM Karten zu versorgen, fahren wir nur noch ein paar Kilometer und bleiben auf der kleinen Campsite des Bongo Camps. Dieses Camp haben uns Anette und Wolfgang in Malawi als Zwischenstopp empfohlen.
Am Abend fängt es mal wieder ordentlich zu regnen an. Wir haben uns das Abendessen im „Restaurant“ (eigentlich eine Schule) bestellt. Es gibt Hühnchen mit Ugali, Reis und Avocados. Also, wenn wir nicht von den Teilen her das Fleisch als Hühnchen identifiziert hätten, würden wir schon daran zweifeln, dass es wirklich mal eins war. Wir wussten bis dato nicht, dass es möglich ist, dass das bisschen Fleisch, das an den Knochen dran war, so dermaßen zäh sein kann, dass wir es einfach nicht zerbeißen können. Aber wir zeigen wirklich unseren besten Willen und versuchen, es so gut wie möglich aufzuessen. Schon aus Respekt und wie sagt man so schön…..“der Hunger treibt´s schon rein“.
Am nächsten Morgen werden wir beim Frühstück wieder von neugierigen und total süßen Kinderaugen beobachtet. Was sie nur alles am Zaun machen und erledigen müssen, nur damit sie uns beobachten können.
Nach dem Frühstück geht es wieder los und wir fahren über Mbeya zur wirklich toll gelegenen Kisolanza Farm. Leider ist das Wetter wieder nicht so berauschend und da wir auf ca. 1800m sind, wird es abends ganz schön frisch. Nach einer schönen warmen Dusche genießen wir dort ein wirklich leckeres Abendessen in der Ruine des alten Farmhauses. Eine echt schöne Atmosphäre, sogar einen Christbaum dürfen wir noch nachträglich bestaunen.
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg in den Ruaha Park. Der Park ist im Grunde noch ein kleiner Geheimtipp, da er von seiner Lage nicht in der typischen „Einflugschneise“ der Serengeti-Massentouristen liegt.
Von Iringa sind es noch ca. 120 km Piste und somit kommen wir erst am frühen Nachmittag in dem kleinen Ort vor dem Gate an. Eigentlich wollen wir campen, aber als wir ankommen, wie soll es anders sein, regnet es mal wieder. Wir schauen uns eine Campsite an, aber der schlammige Boden vermiest uns dann doch die Lust am Campen und wir beschließen, für eine Nacht in die Ruaha Hilltop Lodge zu gehen. Die Anlage ist wunderschön gelegen mit einem sensationellen Blick auf die satt grüne Ebene. Aufgrund der tief hängenden Wolken können wir es leider nicht so genießen. Umso netter ist aber das afrikanische, junge Personal. Etwas unbeholfen, aber das macht sie schon wieder so sympathisch.
Obwohl wir wegen des Wetters am Vortag immer wieder gezweifelt haben, ob wir in den Park fahren sollen, entschließen wir uns dann doch dafür.
Und die Entscheidung war goldrichtig. Für uns ist der Ruaha Park einer der schönsten Parks bislang auf dieser Reise. Man merkt hier auch deutlich, dass mit dem Eintrittsgeld etwas gemacht wird. Die Wege sind soweit es möglich ist wirklich gut in Schuss, es gibt nicht nur lesbare Wegmarkierungen (was man in den meisten Parks vergebens sucht), sondern die Schilder sind sogar richtig nett gemacht.
Der Stellplatz der Public Campsite ist wunderschön am Great Ruaha River gelegen Wir haben Glück und sind die einzigen Camper.
Wir suchen uns ein schönes Plätzchen aus, stellen Tisch und Stühle auf und gehen erstmal auf Gamedrive.
Was die Tiere angeht, sprechen die Bilder immer mehr für sich.
Gegen Abend zieht ein ordentliches Gewitter auf. Zügig fahren wir zum Campsite zurück und wollen noch schnell das Zelt aufbauen, bevor uns der Schauer erwischt. Doch …… unser Campsite ist trotz Stühle und Tische belegt. Drei Elefanten haben es sich genau da gemütlich gemacht und genießen ihr Abendessen. Nachdem sie ein wenig weitergezogen sind und auch das Hippo Platz gemacht hat, packen wir Tisch und Stühle ein und quartieren uns zum Abendessen in einem alten, etwas runtergekommenen „Küchenhäuschen“ ein. Schließlich regnet es auch mittlerweile. Aber unsere Pasta zu essen, während der Elefant vor dem Fenster vorbei geht und fast den Rüssel reinsteckt, hat schon wieder was ganz besonderes.
Nach einer aufregenden Nacht mit viel Hippo- und Elefantenbesuch sowie ordentlich Löwengebrüll verlassen wir pünktlich und begeistert nach 24 Std. den Ruaha Park und machen uns auf den längeren Weg Richtung Küste.
Nach einem Zwischenstopp in Mikumi auf der Campsite der Tan-Swiss-Lodge erreichen wir heute an Sylvester spätnachmittags das Beach Crab Resort. Die letzten 50 km querfeldein an die Küste hatten es ganz schön in sich. Wir haben uns mehrfach trotz Navi ordentlich im Gelände verfahren. Dafür war die Strecke letztendlich wunderschön, da wir immer wieder durch sehr abgelegene Dörfer gefahren sind.
Im Beach Crab haben wir wieder sehr nette Leute kennengelernt. Marion und Karl aus Aachen, sowie Michi, der eine Freundin, die als Volontärin dort arbeitet, gerade besucht. Gemeinsam verbringen wir einen sehr netten Sylvesterabend mit tollem Grillbuffet am Strand des indischen Ozeans. Auf dem Stellplatz gefällt es uns so gut, dass wir dort gleich drei Tage relaxen.
Um unser nächstes nahgelegenes Ziel (ca. 25 km) am Beach zu erreichen setzen wir kurz mit der „Fähre“ über der Pangani River. Wir übernachten zwei Nächte auf der Campsite des Peponi Resorts. Zwar nicht ganz so schön wie im Beach Crab, aber auch hier lässt es sich wunderbar aushalten und wir campen direkt am Meer. Hier lernen wir am zweiten Tag ein nettes Pärchen aus der Nähe von Ingolstadt kennen. Die beiden sind die Ostroute von Deutschland nach Namibia/Südafrika unterwegs. Das Ganze mit einem coolen, alten Jeep Cherokee. Man muss schon sagen, toll, wie basic die beiden unterwegs sind. Wer braucht z.B. schon ein Dachzelt? Wir verbringen einen netten Abend mit den Zweien bevor sich unsere Wege am nächsten Tag wieder trennen. Sie fahren weiter in südliche Richtung und wir wollen ein paar Tage in einer etwas kühleren Gegend verbringen. Wir fahren in die Usambara Mountains.
NEXT COMING SOON!
Guten Morgen Jungs,
wie liegen gerade in unserem warmen Bett und lesen mal wieder Eure Zeilen. Ein Gefühl von „Sehnsucht“ macht sich in uns breit. Aber… die Eindrücke die Ihr erlebt werden Euch für immer bleiben. Wahnsinn… Freuen uns, dass es euch soweit gut geht. Thomi nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag und Euch ein tolles Jahr. Der Anfang ist ja schon mal nicht schlecht, oder?
Ganz liebe Grüße aus München
Michi und Jürgen
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Wahnsinns Bilder, tolle Eindrücke, ihr seht glücklich aus, es freut uns so, dass es Euch gut geht und ihr so tolle Eindrücke erleben dürft. Bei uns auch alles ok aber Wetter bescheiden.
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