01.11. – 05.11.14 (Tag 48 – Tag 52)
Andrea wird um 8:00 Uhr vom Autovermieter abgeholt und wir fahren hinterher. Wollen ja dabei sein, wenn sie ihre Karre in Empfang nimmt.
Bei Savanna Car Rent angekommen ist schon die Einweisung durch Wenzel, ein Mitarbeiter des Autovermieters, das erste Highlight. Wir vermuten, das Ganze dauert ein bisschen länger als normalerweise, aber schließlich ist es Andrea´s erste eigene Erfahrung mit einem Offroad-Fahrzeug.
Aber irgendwann ist dann alles klar, bis hin zum roten Knopf auf der Fernbedienung (oder doch nicht?) und es kann losgehen. Markus hat sich zwar als zweiten Fahrer eintragen lassen, aber als taffes Schwarzwaldmädl setzt sich Andrea gleich ans Steuer. Logo, alles easy und ab geht’s zum Großeinkauf bei Pick and Pay.
Gott sei Dank haben wir jetzt zwei Autos, somit haben wir genug Platz für all unsere Vorräte. Den Kühlschrank in Andrea´s Auto nutzen wir jetzt als „rollende Bar“. Nach anstrengenden Fahrtagen haben wir uns ja schließlich einen kühlen Drink verdient.
Unsere erste Etappe führt uns von Windhoek in südwestlicher Richtung über den Gamsbergpass. Andrea schlägt sich tapfer. Zur Sicherheit und Beruhigung fährt Markus in ihrem Auto mit. Bis auf ein paar Scheibenwischer-Einsätze statt Blinker (schließlich ist das ja beim Rechtslenker umgekehrt) klappt alles wunderbar. Mit dem dritten Gang wird sich Andrea auch noch anfreunden, momentan ziert er sich manchmal noch ein wenig.
Wir erreichen unser erstes Ziel, Rooiklip. Dort werden wir sehr herzlich von der Besitzerin der Farm, Hannelore, empfangen. Zuerst die Formalitäten – wir tragen uns wie immer ins Registration-Book ein und sofort fällt uns der letzte Besucher ins Auge. Es waren Dina und Tom aus Untersendling, die wir auf dem Erongo Plateau Camp getroffen haben und die uns später auf dem Campsite der West Mine eine Nachricht hinterlassen haben. So groß Namibia ist, so groß sind dann auch oft die Zufälle. Dina und Tom, wir nehmen auch die Campsite Nummer 1.
Hannelore lässt es sich nicht nehmen und zeigt uns noch stolz ihr ganz persönliches Tierreich. Ein von Hand aufgezogenes Zebra und eine Oryx Antilope, ein uraltes Erdmännchen, ein Affe, Schafe, Hunde, Hängebauchschweine und jede Menge Schildkröten (unter anderen der wilde Tom, der gerade dabei war, seine Holde zu beglücken). Man merkt förmlich, dass diese Tiere ein sehr wichtiger Bestandteil in Hannelores Alltag neben den Gästezimmern und den Campsites sind.
Den Rest des Tages und des Abends genießen wir einfach den absolut schön gelegenen Stellplatz und Andrea ist bereit für ihre erste Nacht im Dachzelt.
Andrea ist absolut begeistert von der ersten Nacht im Dachzelt. Wir frühstücken noch gemütlich auf der Campsite von Rooiklip und machen uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Grundsätzlich wollen wir uns in Richtung Sesriem bewegen, da wir mit Andrea natürlich noch die Dünen der Namib, das Sossousvlei und Dead Vlei besuchen wollen – auch wenn wir wissen, dass dort zur Zeit sicherlich sehr viele andere Touristen unterwegs sein werden und das eigentlich gar nicht unser Ding ist.
Bevor wir uns dieses Touristenprogramm reinziehen, wollen wir noch mal schön ruhig und entspannt campen. Wir versuchen unser Glück auf dem Hauchabfontein Campsite und sind von dem Stellplatz und der Gegend alle sehr begeistert und beschließen einstimmig, hier zu bleiben. Die Campsite ist wirklich liebevoll gemacht, abends werden alle Wege mit Kerzen beleuchtet, die Sanitäranlage ist sehr sauber und geschmackvoll gemacht.
Nachdem wir uns „eingerichtet“ haben chillen wir den Rest des Tages. Gegen Abend treffen wir die derzeitige Pächterin des Platzes, Christine, eine Deutsche, die seit mittlerweile 17 Jahren in Namibia lebt. Sie fragt uns, ob wir an einer Tour zum Köcherbaumwald auf dem Farmgelände interessiert sind.
Wir beschließen, dass wir zwei Tage bleiben und buchen die Tour mit Christine für morgen Nachmittag.
Heute beginnt unser Tag mit einem gemütlichen Frühstück. Danach beschließen wir, uns die „Naturpools“ am Tsauchab River anzuschauen. Zum Reinspringen ist der Wind heute leider zu frisch.
Aber alleine der Anblick tut schon gut und die Landschaft hier ist echt ein Traum.
Zurück am Camp wird natürlich erstmal wieder gechillt und faul in der Hängematte gelegen, schließlich sind wir ja nicht in der Arbeit.
Am späten Nachmittag starten wir unsere Tour mit Christine. Sie erklärt uns auf dem Weg zum Köcherbaumwald immer wieder verschiedene Pflanzen auf dem Farmgelände. Eine wirklich interessante Fahrt auf ihrem Pickup. Der Höhepunkt der Fahrt ist natürlich der Wald aus unzähligen Köcherbäumen. Beim tollen Abendlicht eine klasse Fotostimmung.
Nach einer sehr kühlen Nacht (ja, wir haben mal wieder eine Kaltfront) machen wir uns auf den Weg Richtung „Touri-Programm“. Natürlich wollen wir mit Andrea die Dünen der Namib und das Sossousvlei besuchen. Bereits beim Kaufen des Permits und beim Einchecken auf den Campingplatz ist uns klar, dass die Hauptsaison wohl immer noch voll im Gange ist. Wir bekommen nur noch einen Ausweichstellplatz. Aber für eine Nacht sollte das schon passen.
Am Nachmittag fahren wir das erste Mal in den Park. Wir fahren auf direkten Weg hinter bis zum 4×4 Parkplatz. Jetzt wird es ernst für Andrea. Es heißt „Luft aus den Reifen und ab in den Sand“. Ein bissl nervös ist sie schon.
Aber sie meistert es mit Bravour. Die Fahrrinnen hinter ins Vlei sind auch gut eingefahren. Aber es ist mit Sicherheit eine gute Übung für den Sand im Kgalagadi Park, den wir mit ihr nächste Woche machen wollen.
Zu unserer Überraschung sind wir ganz alleine hinten am Sossousvlei. Aber die „klassischen“ Touris haben das Programm natürlich schon morgens absolviert. Somit können wir gemütlich unseren Kaffee trinken und die Stimmung dort genießen. Andrea krabbelt noch sportlich auf die Dünen. Die Zeit vergeht dann doch so schnell, dass wir noch mit ordentlichen Schritten den Weg ins Dead Vlei absolvieren. Schließlich wollen wir ja noch das schöne Licht ausnutzen und der Weg zurück zum Gate zieht sich dann mit ca. 60 km ja doch noch.
Aber als korrekte Deutsche schaffen wir es natürlich um 19:58 Uhr durch das Gate (um 20:00 Uhr schließt es offiziell).
Die Nacht auf der Campsite war nicht wirklich erholsam. Wir haben so gut wie kein Auge zu gemacht. Aber nicht, weil die Nachbarn wie erwartet laut waren, sondern weil uns der böige Wind dermaßen um das Zelt gepfiffen hat, dass es so gut wie unmöglich war, zu schlafen. Als wir dann doch mal kurz ein Auge zugemacht haben, wurden wir durch ein anderes Geräusch wieder geweckt.
Unsere Fatima ist aufgrund des Sturmes mal kurzerhand vom Dachzelt ins Auto umgezogen und hat – wie auch immer – die Alarmanlage ihrer Karre ausgelöst. Kleines Hup- und Blinkkonzert. Irgendwie müssen wir ja schließlich auffallen.
Somit sind wir alle ziemlich gerädert als wir um 5:00 Uhr morgens aufstehen. Aber wir wollen schließlich auch den Sonnenaufgang in den Dünen erleben – und es ist auch immer wieder ein tolles Erlebnis.
Tolle Fotos, super Sonnenaufgang in den Dünen, wäre auch gerne dort, um sowas zu erleben. Guten Start mit Andrea, viel Spaß weiterhin und tolle Erlebnisse wünschen wir Euch Dreien
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…zwei Bilder gefallen mir besonders, das mit Tom und Markus vor dem Muz (hat sicher Andrea gemacht) und das im Sossoussvlei, auf dem ihr Drei auf die Kamera zu rennt (Selbsauslöser?, gute Idee)…
Liebe Grüße
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Freut uns, dass es dir gefällt. Sind sogar beide mit Selbstauslöser. Aber die beiden gefallen uns auch sehr sehr gut. Liebe Grüße an Maria.
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