27.10. – 31.10.14 (Tag 43 – Tag 47)
Wir stehen heute früh auf, damit wir möglichst schnell bei Car Tech anrufen können um die Sache mit unserer Heckklappe zu besprechen. Nach einem Check im System mit unseren Fahrzeugdaten ist wieder mal schnell klar, dass das defekte Teil für uns nicht zu bekommen ist. Schon irgendwie komisch, wenn zwei von drei Autos, die einem begegnen, Toyotas sind. Doch mit unserem „Import“ Auto ist alles nicht so leicht. Aber gut, Robert von Car Tech sichert uns zu, das er uns ein Teil basteln wird. Somit vereinbaren wir, dass wir am Donnerstagmorgen zu ihm kommen, er schraubt das Teil nur schnell ab und am Freitag baut er das Neue ein. Klingt doch nicht schlecht – wir sind zuversichtlich. Schließlich haben wir schon andere Probleme gelöst.
Wir wollen heute nochmal zur Farm „Omandumba“ um dort eine Nacht auf einer der Campsites zu bleiben. Das hatten wir ja schon vor zwei Tagen vor, bis uns die Heckklappe einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber immerhin bekommen wir die Tür ja wieder von innen – wenn auch sehr beschwerlich- auf.
Von den vier, sehr weit auseinanderliegenden Stellplätzen, bekommen wir den Stellplatz „Höhle“.
Hier hat sich ein „Aussteiger“ eine Höhle auf dem riesigen Farmgelände (die meisten Farmgelände in Namibia haben eine Größe vergleichbar mit München) als Schlafplatz ausgebaut. Wenn er nicht da ist, vermietet die Farm diesen als Stellplatz für Camper.
Ein wirklich abgefahrener Ort mit einem grandiosen Blick auf das Erongogebierge.
Am nächsten Tag verlassen wir die Farm „Omandumba“ mit dem Ziel, entweder noch einmal die Spitzkoppe für eine Nacht anzusteuern oder die Region der „Bulls Party“ zu besuchen.
Wir entscheiden uns für die „Bulls Party“ und richten uns erstmal auf der Ameib Ranch ein. Das „Einrichten“ ist ja momentan immer eine Sache für sich. Da wir ja die Heckklappe nicht von außen öffnen können, heißt es: Tasche raus, Boxen und Kanister raus, reinkrabbeln in die verstaubte Karre und mit viel Gefühl versuchen, blind den öligen Hebel so zu schieben, dass die Heckklappe zu öffnen ist. Dann wieder alles rein in den MUZ und sich gut überlegen, ob man die Heckklappe heute nochmal schließen muss oder nicht.
Wir müssen sie nochmal schließen, da wir gegen 16:30 Uhr nach einer Abkühlung im Pool und bei besserem Licht aufbrechen und zu den bizarren Felsformationen auf dem Gelände der Farm fahren.
Zuerst fahren wir zu einem Felsen, der mit einiger Phantasie aussieht wie ein riesiger Elefantenkopf, daher auch Elephanthead-Rock. Gleich daneben das Gelände der sogenannten „Bulls Party“. Schon verrückt, wie hier irgendwann die riesigen Felskugeln zum Liegen kamen. Zum Teil hat man das Gefühl, die Kugeln hängen nur an einem ganz dünnen Stück am Felsen fest und würden jeden Moment loskugeln und einen platt walzen. Bei Markus´ “Glück“ wäre das ja kein Wunder. Tom sagt immer….. „verschrei´s ned, sonst passiert es noch“.
Natürlich ist keine Kugel ins Rollen geraten, aber dafür hat eine Windböe Markus’ Stativ mal eben samt Kamera umgeworfen. Na bravo….. Das Objektiv hat eine Delle abbekommen, da der Boden ja nur aus Fels besteht und die Kamera schön kopfüber mit dem Objektiv darauf gelandet ist.
Da ist das Stimmungs-Thermometer mal kurzfristig in den Frostbereich gerutscht. Aber…. was solls, man kann es ja nicht ändern und soll man sich jetzt deshalb die Laune so vermiesen? Da trink´ma jetzt erst mal ein kühles Savanna beim Sonnenuntergang mit Blick auf „Elephanthead-Rock“ und Bulls Party. Zurück auf der Campsite wird per SMS noch ganz schnell eine Bestellung bei Andrea für ein neues Objektiv aufgegeben. Oh je, die Arme muss am Freitag aber ganz schön schleppen mit unseren „Bestellungen“.
Am nächsten Tag (Mittwoch) fahren wir nach Windhoek, da wir am Donnerstagmorgen den Temin bei Car Tech haben, um endlich unsere Heckklappe wieder funktionstüchtig zu bekommen. Nach einer Übernachtung auf der Campsite der Arrebusch Travel Lodge fahren wir am Donnerstagmorgen gleich zu Robert um das Teil ausbauen zu lassen. Den Rest des Tages bummeln wir ein wenig in Windhoek, besorgen bissl Krimskrams bei Cymot und gammeln den Rest des Tages am Pool der Pension „Christoph“, da es in Windhoek selbst auch nicht wirklich schön ist zu campen.
Am Abend gönnen wir uns ein tolles Abendessen in der Stellenbosch Wine Bar & Bistro, einem wirklich tollem Weinlokal, in das wir nach der gemeinsamen Reise mit Andrea unbedingt nochmal mit ihr als Weinliebhaberin gehen wollen.
Heute ist Freitag, es wird sicher ein guter Tag. Neues Teil für die Heckklappe und Ankunftstag Andrea.
Zuerst besorgen wir schon mal eine ordentliche Portion Beef Filet beim Metzger für die erste Tour mit Andrea und checken schon mal im Tamboti Guesthouse ein. Dort treffen wir uns später mit Andrea.
Nach einem Anruf von Car Tech, dass unser Teil einbaubereit ist, düsen wir sofort dort hin und sind gespannt, ob es auch funktioniert. Wir sind sehr positiv überrascht. Robert hat unser gebrochenes Teil aus Fiberglas nachgebaut und das Originalteil kann somit wieder an den MUZ montiert werden. Wirklich super gemacht, funktioniert und sollte jetzt auch den Rest der Reise überstehen. Wir sind sehr froh, dass wir wieder über den normalen Weg in unsere „Wohnung“ kommen.
Zur Feier des Tages bekommt MUZ eine ordentliche Wäsche inkl. Unterboden. Das war auch wirklich mal wieder nötig. Nach 30 Min. erkennen wir ihn kaum wieder. Er ist tatsächlich wieder anthrazit. Aber sicher nicht lange.
Gegen 13:00 Uhr dann kommt endlich die SMS, „Fatima“ (Andrea) ist gelandet. Wir freuen uns und fahren zurück ins Gästehaus. Um 14:00 Uhr dann eine vertraute Stimme – Juhuuu Andrea ist da. Wir alle freuen uns riesig und gleich werden all unsere Bestellungen ausgepackt, gefühlt das halbe Gepäck.
Nach einem gemeinsamen Stadtbummel in Windhoek machen wir uns kurz frisch und fahren zu Joe´s Beerhouse. Das ist so eine Art riesiger Biergarten mit einem Sammelsurium jeglichen Kitsches und weit über Namibia hinaus bekannt. Der erste Abend vergeht wie im Flug, schließlich gibt es ja sehr viel zu erzählen. Morgen starten wir unsere gemeinsame, dreiwöchige Tour. Auf geht´s.
Dann weiterhin gute Fahrt, viel Spaß.tolle Erlebnisse und viel Glück euch Dreien. Bei uns ist alles o.K. Am Dienstag kommt das Teil aus meinem Fuß raus. Dann wird alles noch besser, so hoffe ich!!!!
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Vielen lieben Dank für deine Grüße und Wünsche. Uns geht es gut. Sind gerade ganz im Süden von Namibia. Habe heute meinen ersten afrikanischen Haarschnitt bekommen. Statt 40 Euro in München für 3 Euro, und gar nicht so schlecht. Rasierer wurde an die Autobatterie angeschlossen und schon gings los. Das ganze in ner Wellblechhütte. Sowas gehört auch dazu.
Dir alles Gute für Dienstag, wie drücken die Daumen.
Alles Liebe von uns drei.
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