Unglaublich aber wahr, dieses mal startet unser Flieger nicht Richtung Afrika sondern Richtung Osten. Genauergesagt über Doha wieder mal nach Südostasien. Wir brechen auf nach Bangkok.
Unser Flug mit Qatar Airways geht von München über Doha und von dort weiter in die Hauptstadt Thailands. Vom Flug München – Doha mit dem nagelneuen A350-900 sind wir echt positiv überrascht, auch wenn wir natürlich wieder nicht das große Los eines Upgrades von der ¨Holzklasse in die ¨Schampusklasse¨ gezogen haben. Trotzdem haben die Konstrukteure bei dem neuen Flieger ein sehr angenehmes Raumgefühl geschaffen. Eine hohe Kabinendecke auch über den Sitzen, Beinfreiheit mit der es sich ganz gut leben lässt und ein sehr angenehmes Licht- und Geräuschempfinden (im Gegensatz zum hochgelobten A380).
Nach ca. 14 Stunden Reisezeit erreichen wir wie geplättet Bangkok. Tom merkt schon, dass er sich wohl im Flieger etwas erkältet hat. Oh Wunder, normalerweise hat Markus diesen Part für sich reserviert.
Raus aus dem kühlen Flieger, rein in die heiße, feuchte Luft von Bangkok, schließlich braucht Markus ja Nikotinnachschub. Dann heißt es wieder rein in die Kälte des Skytrains. Warum müssen die in Bangkok ihre Verkehrsmittel eigentlich immer auf gefühlte 10 Grad Kühlschranktemperatur abkühlen? Wir fahren genau in der Rushhour Bangkoks mit dem Skytrain. Gott sei Dank haben wir trotz langem Sitzen im Flieger entschlossen, uns hinzusetzen. Es ist kaum vorstellbar, wie voll und eng dieser Zug wurde. Und die Thais nehmen das völlig gelassen. Stehen brav in einer Schlange am Bahnsteig und wer nicht mehr reinkommt, wartet einfach auf den nächsten Zug. Da muss Markus sich nicht mehr über die U-Bahn in München im Berufsverkehr beschweren.
Im Hotel Amara Bangkok angekommen, sind wir erstmal froh über eine schöne Dusche. Wir sind im obersten Stockwerk des Hotels untergekommen, wo sch die Clubrooms befinden. Dadurch hat man mit minimalem Aufpreis ein paar Annehmlichkeiten mehr.
Frisch geduscht gehts bei 34 Grad zu Fuß ein paar Straßen weiter, wo wir uns bei einer einfachen Straßen-Garküche unser erstes Thai-Essen schmecken lassen. Haben uns ja so drauf gefreut. Und ja, ordentlich scharf. Aber wir lieben es ja so.
Eingentlich wollen wir ja kein Schläfchen machen, aber da wir überhaupt nicht im Flieger geschlummert haben und uns das Mittagessen jetzt noch den Rest gegeben hat, muss doch ein Mittagsschlaf her.
Ein wenig erholt genießen wir den Sonnenuntergang bei einem kühlen Bier auf der Terrasse der Club-Lounge des Hotels und recherchieren im Internet.
Schließlich haben wir ja noch gar keinen Plan, wie es nach den 3 Nächten in Bangkok weiter geht. Die Überlegungen reichen von Kambodscha, Laos, über Bali oder doch einfach nur Thailand? Was wir bei unserer Planung zu Hase völlig übersehen haben: am kommenden Wochenende ist Chinese New Year. Wir haben manchmal das Gefühl, mehr Chinesen als Thais zu sehen. Also im Hotel auf jeden Fall. Und daher sind einfach fast alle Unterkünfte auf sämtlichen Inseln restlos ausgebucht. Kambodscha, sprich Ankor Wat ist immer voll, aber das ganze dann noch mit einer Flut Chinesischer Touristen…. Eher nicht. Bali ist Regenzeit und ach der Flug wäre aktuell unverhältnismäßig teuer.
Erstmal kommen wir nicht weiter und gehen zum Essen.
Die Stadt ist einfach immer wieder faszinierend. Man schwankt ständig zwischen Begeisterung, Verwunderung, Ekel und dann doch wieder Freude und Faszination. Vielleicht sollten wir uns doch mal eine ¨Ping-Pong-Show¨ anschauen, wenn wir schon in dem gewissen Viertel alle 2 Min darauf angesprochen werden? Alle, die jetzt nicht wissen, was das ist – einfach mal Google befragen. 🙂
Super ausgeschlafen schauen wir uns heute recht früh gleich einen Klassiker von Bangkok an: Die südlich vom Königspalast gelegene Tempelanlage Wat Pho.
Dieser Tempel mit dem liegenden Buddha gehört zu den wichtigsten des Landes. Die vergoldete, 46 m lange und 15 m hohe, liegende Statue symbolisiert Buddha bei seinem Eingang ins Nirvana. An den Fußsohlen stellen 108 Tafeln aus Perlmutt-Einlegearbeiten die Tugenden eines wahrhaften Buddhisten dar. Leider sind die Fußsohlen gerade wegen Restaurationsarbeiten verhüllt. Dennoch ist die mächtige Statue schon sehr beeindruckend, wie auch die gesamte, weitläufige Tempelanlage.
Nach knapp zwei Stunden wird es aber einfach zu heiß und wir treten den Rückzug an. Auch wird irgendwann der Ansturm der Chinesen etwas anstregend (sorry Julie, falls du das jetzt liest 🙂 )
Der Selfie-Wahn der Asiaten ist ja bekannt, aber kann uns mal jemand erklären, warum immer alle die gleiche Pose machen? Ist da was an uns vorbei gegangen? Da müssen wir wohl jetzt mal Google befragen.
Am Abend sind wir wieder bei Bangkoks Straßen-Garküchen unterwegs. Wir landen im Lokal ¨no name¨ (weil es keinen Namen hat) in einer Seitenstraße der Silom Road. Beim Vorbeigehen denkt man noch, lieber weiter gehen, da das Personal einem die Speisekarte gleich unter die Nase hält. Weitergehen wäre aber echt ein Fehler gewesen. Nicht nur das Essen ist sensationell lecker. Das eigentliche Highlight ist die Besitzerin ¨Mama Bangkok¨, die auf Ihrem Plastik Stuhl thront und mit Ihren Kommandos die ganze Staße beschallt. Man meint, man bekommt keinen Platz, aber dann stellt Mama Bangkok einfach einen neuen Tisch auf. Auf den Punkt gebracht: Mama Bangkok rockt es!
Heute, an unserem dritten Tag in Bangkok sind wir faul. Zuerst besorgen wir uns eine thailändische SIM Karte, da wir bei einigen Unterkünften anrufen wollen.
Im Vergleich zu manchen Ländern in Afrika ist das Besorgen einer SIM Karte relativ schnell erledigt. Jeder 7 Eleven Supermarkt bietet diese an und man gibt nur kurz den Pass zur Registrierung ab und dann kanns schon losgehen.
Aber erstmal gönnen wir uns eine Abkühlung im Pool auf dem Dach unseres Hotels. Das ist schon ein tolles Gefühl, so weit oben zu schwimmen. Vor allem kriegt man hier nichts von der Hektik der Megacity mit.
Den Rest des Tages relaxen wir und entscheiden uns letztendlich dafür, morgen mit dem Zug in die nördlich von Bangkok gelegene ehemalige Königsstadt Ayutthaya zu fahren.