14.10. – 17.10.14 (Tag 30 – Tag 33)
Heute Morgen packen wir die letzte Etappe in rund 5 Stunden und erreichen gegen 14 Uhr die Weimann`s – Garage in Outjo. Die Zivilisation hat uns wieder – auch wenn Outjo kein so großer Ort ist. Und, wer hätte das gedacht, vor ziemlich genau 2 Wochen waren wir ja schon mal in diesem Ort und saßen genau gegenüber der Werkstatt in der German Bakery. So spielt das Leben!
Der Chefmechaniker inspiziert gleich den MUZ und möchte von uns nochmal genau wissen, was wie passiert ist. Er meint auch, dass wir einen neuen Kühler brauchen und verschwindet erst mal wieder im Büro. Nach einer Weile kommt er wieder und meint, dass dieser Kühler erst wieder zum 22. Dezember 2014 zu bekommen ist. WIE BITTE??? Ja, wir haben schon richtig gehört. Er hat es über Toyota Namibia und Südafrika überprüfen lassen. Also keine Chance, da wir ja einen Importwagen, sprich einen links gesteuerten haben. Das darf doch alles nicht wahr sein. Von jetzt ab wird bei uns beiden der Frust immer größer.
Jetzt muss Plan B her. Und der wäre, dass hier vor Ort der Kühler ausgebaut wird, nach Windhoek zu einer Spezialfirma geschickt wird, dort repariert wird und dann wieder zurück nach Outjo geschickt wird. Das wäre an sich ja kein schlechter Plan, aber zum einen hätten wir nicht die Garantie, dass diese Spezialfirma unseren Kühler überhaupt richten kann und zum anderen ist da ja auch immer noch das Ungewisse mit dem Getriebe.
Also, nach langem Hin und Her entscheiden wir alle gemeinsam, dass es wohl doch besser ist, wenn uns morgen früh Isaac gleich noch bis nach Windhoek abschleppt und uns erst mal zu diesem Kühlerspezialisten (Silverton) bringt. Dann wären wir schon mal in der Hauptstadt und hier haben wir allemal bessere Chancen irgendwie irgendwas zu bekommen. Außerdem gibt es dort auch noch einen landesweit bekannten Spezialisten für das Getriebe. Also, eigentlich nur Spezialisten dort. Windhoek, wir kommen!!!
Die Nacht verbringen wir in der Etotongwe Lodge außerhalt von Outjo. Gleich am Morgen um 7:30 Uhr holt uns Isaac von dort ab und wir fahren erst mal zur Werkstatt. Schließlich müssen wir ja noch unsere große Rechnung für das ganze Abschleppen begleichen. Noch ein kurzer Stopp beim Geldautomaten und Telefonkartenladen und schon kann es Richtung Windhoek losgehen. Dieses Mal aber sitzen wir im neueren Pickup, der eine Doppelkabine und Klimaanlage hat.
Nach ca. 3 ½ Stunden erreichen wir Silverton in Windhoek. Wir werden schon ganz aufgeregt erwartet. Nach ein paar Mal Schauen und Beratschlagen kommt einer der Mechaniker mit einem Meterstab und misst. Hmmm, die werden doch wohl nicht… Doch, die haben so einen Nachbaukühler, der genau in unseren MUZ passt. HURRA, das ist ja schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung. Währen die den einbauen, gehen wir zwischendurch mal zum Pick`n Pay, ein riesengroßer Supermarkt, der gleich ums Eck ist.
Wieder zurück, sind sie schon gerade dabei, das Getriebe mit insgesamt über 30 Litern Öl zu spülen. Koos, der Inhaber von Silverton meint, es sieht nicht so schlecht aus. Er empfiehlt uns aber auch, dass auf jeden Fall noch Anton (das ist dieser Getriebespezialist) checken soll, ob alles gut ist. Sogleich ruft er ihn an. Keine 10 Minuten später kommt Anton mit seinem Toyota Hilux ums Eck geschossen. Was für ein uriger Typ. Nach einer kurzen Begrüßung geht er gleich zum MUZ, zieht den Getriebölmessstab heraus, streift ihn erst mal ganz lässig an seinem Hosenbein ab und steckt ihn nochmal rein. Dann nochmal ein prüfender Blick darauf. Not so bad, meint er und unternimmt mit MUZ erst mal eine Testfahrt. Ja, MUZ kann wieder fahren! Nach ca. 10 Minuten kommt er wieder zurück. Also, er sagt, die Gänge schalten wieder, nur der Rückwärtsgang ist noch nicht so optimal und er erklärt uns warum das so ist. Wir verabreden uns auf jeden Fall mit ihm für morgen früh um 8 Uhr.
Koos frägt uns, ob wir noch eine günstige Übernachtungsmöglichkeit in Windhoek brauchen. Na klar sagen wir, und er ruft gleich bei seiner Exfrau Lydia an, die in ihrem Haus noch eine Art Einliegerwohnung hat. Super, wir können kommen, und das sogar mit MUZ. Nie im Leben hätten wir daran gedacht, dass wir noch heute mit ihm fahren können.
Pünktlich um 8 Uhr am nächsten Morgen schlagen wir beim „Gear Box & Diff Doctor“ auf. Kurzer Check, oh je, immer noch Wasser im Getriebe. Aber Anton meint, vielleicht noch 2-3 mal spülen und dann sollte gut sein. Währenddessen die das machen, bringt uns einer in die größte Shopping Mall, die Windhoek zu bieten hat. Wir vertreiben uns die Stunden mit Cafetrinken, Blog schreiben und Flanieren. Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück. MUZ hat jetzt auch noch einen zusätzlichen Kühler für das Automatikgetriebeöl bekommen. Somit kann uns so ein Scheiß, dass sich das Wasser vom Kühler mit dem Öl vermischt nicht mehr passieren. Selbst wenn wieder so ein Verbindungsstück vom Kühler rausbrechen sollte. Apropos, auch Koos und Anton bestätigten uns, dass da schon mal rumgemacht wurde. In diesem Sinne, viele Grüße an den Vorbesitzer vom MUZ bzw. dessen Werkstatt!
Wir übernachten nochmal in Windhoek, dieses Mal in der tollen Casa Blanca, da Markus seit einigen Tagen auch noch von einer Erkältung geplagt ist und etwas mehr „Komfort“ braucht. Anscheinend hat er sich bei den Himba Kindern angesteckt. Die haben auch einen verrotzten Eindruck gemacht und fanden ja Markus und seine Kamera ganz klasse.
Am nächsten Morgen fahren wir nochmal kurz bei Anton vorbei, kurzer Check und alles in Ordnung.
Juhuuu, wir sind wieder fahrbereit und mit unserer Reise kann es weitergehen.
Gott sei Dank, MUZ fährt wieder. Wenn ihr Hilfe braucht, meldet Euch, viel Glück weiterhin und Danke für die beeindruckenden schönen Bilder und Eure tollen Berichte!
Pluto geht es gut, nur jetzt wird es saumäßig schlecht mit dem Wetter, aber was solls, ich hab ja Regenhose und Jacke und Pluto macht der Regen nicht so viel aus.
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Vielen lieben Dank für den Kommentar und das Angebot.
Uns geht es gut, MUZ rollt weiterhin und bleibt auch hoffentlich so. Ihr habt Sauwetter und wir stöhnen gerade mit der Hitze und Trockenheit. Wären mal um einen Regenschauer dankbar.
Ganz liebe Grüße und Pluto eine extra Kraul-Portion.
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