Planet Cruiser.

Von der Wüstenquell zum „Matterhorn“.

23./24.9.14 (Tag 9 und 10)

Nachdem wir den letzten Tag unter anderem damit verbracht haben, in Swakopmund bei Käsespätzle und Erdinger Weißbier endlich mal unsere ersten Blog Einträge hochzuladen, zieht es uns heute wieder raus in die Natur.

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Da wir bei unserer Reise den großen Luxus Zeit haben, merken wir, dass wir – anders als sonst – auch mal Wege fahren oder Entscheidungen treffen, die man bei 3 Wochen Urlaub nicht machen würde.

Somit fahren wir nicht, wie geplant, gleich zur Spitzkoppe, sondern steuern das Ziel „Wüstenquell“ an. Wüstenquell ist ein riesiges Farmgelände mit einer Lodge, die auch (mittlerweile nur noch) zwei wunderschöne Campsites angelegt haben. Da die Campsite „Aussicht“ bereits belegt ist, bauen wir unser Lager auf der Campsite „Papierbaum“ (S22°38‘308‘‘ E015°22‘156‘‘) auf. Ein wirklich traumhaft angelegter Stellplatz, mit „Badezimmer“ in den Fels gebaut, Sonnendach und schöner Grillstelle. Vom Ausblick auf die sensationelle Natur mal ganz abgesehen. Von der tollen Stimmung inspiriert, wird natürlich gleich die Kamera ausgepackt und munter drauf los fotografiert.

kIMG_0485 kIMG_0409 kIMG_0058 kIMG_0036 kIMG_0416Mit knapp 40 Lenzen auf dem Buckel sollte man jedoch lieber von so wilden Selfies absehen. Denn was dabei schnell rauskommt, ist ein ordentlich verstauchter Knöchel, der Markus erstmal schön lahm legt.

kIMG_0441Es ist gut, dass wir noch einen zweiten Tag in Wüstenquell geplant haben, denn auch trotz Salbe und Schmerzmittel hatte Markus eine ziemlich unruhige Nacht und nutzt den Tag um einfach im Schatten zu lesen und faul zu sein, während Tom sich um die kulinarischen Genüsse kümmert. Zum Brunch gibt es erstmal Rührei mit Speck, zum Kaffee dann noch sau leckere Crêpes. Es ist doch erstaunlich, was das Eipulver so alles hergibt. Zu guter Letzt wird dann gleich noch der Brotteig angesetzt, damit im Potje auf der Glut des Feuers am Abend noch ein Brot für das Frühstück gebacken werden kann.

kIMG_0013 kIMG_0018 kIMG_0028Nach einem sensationellen Sonnenuntergang (der schmerzende Knöchel scheint sich auch langsam zu beruhigen – oder liegt es nur am Sundowner Wodka Lemon?) wird der kulinarische Tag noch mit einer leckeren Thunfisch Pasta und Salat beendet.
Hierzu ist nur noch zu sagen: was macht schon eine leicht verkochte Pasta aus, wenn man sich beim Essen zurück lehnt und Milliarden Sterne und die Milchstraße nur für sich alleine hat?

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25./26.9.14 (Tag 11 und 12)

Leider gibt es heute Morgen doch kein selbstgemachtes Brot. Beim ersten Versuch im Potje haben wir es mit der Backzeit etwas zu gut gemeint. Was rauskam ähnelte schon sehr stark 5 Briketts. Vielleicht hätten wir es nochmal für eine gute Glut nutzen können?

kIMG_0001Von der Farm Wüstenquell machen wir uns erneut auf in Richtung Swakopmund. Wir wollen uns nochmal ordentlich mit gutem Fleisch beim Metzger eindecken. In Swakopmund ist es wiedermal ziemlich neblig und frisch. Also, schnell zur Prima-Schlachterei und noch ein paar kleine Besorgungen beim Spar und ab Richtung Spitzkoppe.

Auf halben Weg dorthin fällt uns ein, dass wir zwar ein „halbes“ Rind im Kühlschrank haben (natürlich schön zerlegt), aber vergessen haben, Feuerholz zu kaufen. Wäre ja grundsätzlich kein Problem, die Axt selbst in die Hand zu nehmen. Nur mangels Bäumen in der kargen Landschaft Richtung Spitzkoppe, hoffen wir stark, dass es beim Gate evtl. ein wenig Holz zu kaufen gibt.
Einige Kilometer vor der Spitzkoppe finden wir dann doch noch ein paar vertrocknete Bäume und legen uns mächtig in der Nachmittagshitze ins Zeug, hacken ordentlich und laden den letzten freien Platz auf MUZ´s Dach mit Holz voll.
Dass es dann doch beim Gate Feuerholz zu kaufen gibt, lässt uns ziemlich kalt. Denn selbst gehackt ist doch viel lässiger!! J

Wir kennen zwar die Spitzkoppe schon, sind aber bei unserer Ankunft erneut begeistert. Die große Spitzkoppe, auch das Matterhorn Namibias genannt, ist ein Granit-Inselberg, der über 1700m hoch über die weite Ebene hinausragt. Bekannt von vielen Fotos Namibias ist ein großer Felsbogen, der durch Windschliff entstanden ist.

Apropos Wind …. Heute genießen wir wiedermal einen grandiosen Sonnenuntergang bei einem schönen warmen Wind.

kIMG_0722 kIMG_0720 kIMG_0574 kIMG_0585 kIMG_0521kIMG_0552Am nächsten Tag genießen wir einmal nur die grandiose Landschaft mit tollem Blick von unserem Stellplatz (S21°49‘880‘‘ E015°09‘830‘‘) auf die Spitzkoppe. Wir gammeln in der Hängematte, gehen spazieren und beobachten die überall umherflitzenden Klippschliefer. Wie man ja unschwer erkennt, sind Klippschliefer tatsächlich die nächsten Verwandten zu den Elefanten. Schon komisch, bei einer Schulterhöhe von 15-30 cm und einem Gewicht von 2-5 kg.

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kIMG_0717 kIMG_0709 kIMG_0653Zum Sonnenuntergang wird es ganz schön zapfig und in der Ferne sehen wir tatsächlich den kühlen Nebel von der Küste über die Ebene Richtung Spitzkoppe ziehen.
Da wir uns wieder mal einen echt schönen, aber sehr exponierten Stellplatz ausgesucht haben, pfeift uns schon bald ein saukalter Wind um die Ohren. Tagsüber waren wir noch um jeden Schattenplatz froh, jetzt sitzen wir eng am Feuer und sind froh um unsere dicken Jacken und um Joseph’s Massai-Decken aus Kenia.

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Nächster Beitrag, wenn wir mal wieder irgendwo Netz haben…..

2 Kommentare

    • Hallo ihr 3 Lieben in der Heimat,
      freut uns narrisch, von euch zu lesen. Uns geht es super, auch wenn wir schon die ein oder andere Herausforderung zu meistern hatten, aber das gehört wohl auch dazu.
      Haben jetzt Namibia verlassen (war ja auch lange genug) und sind nach Botswana weitergezogen. Wünschen euch eine schöne Vorweihnachtszeit. Esst ein paar Plätzchen für uns mit.
      Liebe Grüße (auch an die Nachbarn).

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